Via Francigena

Novelleto und die Via Francigena

"Le donne parimente, e gli huomini tutti lodarono il novellare"

Giovanni Boccaccio

In den Dokumenten des Archivio di Stato di Siena wird Novelleto bereits vor tausend Jahren genannt. Es wird oft als " Novelleto alla strada " (Novelleto an der Straße) beschrieben, wie in der lateinischen Tradition eine große, gepflasterte Straße des römischen Reiches bezeichnet wurde. Teile dieser alten Pflastersteine sind heute noch in unserem bäuerlichen Gehöft und Umgebung zu sehen.

Der Name Novelleto ist bezeichnend für einen Platz, wo Neuigkeiten (novelle) ausgetauscht und Geschichten erzählt wurden von Menschen, die aus kalten nördlichen Ländern kamen und weiterzogen entlang dem Pilgerweg Via Francigena bis nach Rom. In der Tat, im Mittelalter fanden Reisende oft eine Herberge, wo sie ihre Pferde wechselten, speisten und sich ausruhten. Weil Novelleto nahe der Abtei Abbadia Isola und der Festung Monteriggioni liegt, ist es wahrscheinlich, dass viele Pilger unter den Gästen waren.

Die Via Francigena ist der Pilgerweg, der von Canterbury nach Rom führte, im Mittelalter eine der wichtigsten Hauptverbindungen in Europa . Es ist eine historische Reiesroute, ausgetreten von tausenden von Pilgern mit dem Ziel Rom. Die Bedeutung der Wallfahrt im Mittelalter ist unbestritten, wie auch unbestritten die drei Anziehungspunkte sind für die Menschen zu Fuß: Rom, der Ort des Martyrium von St. Peter und St. Paul, Santiago de Compostela, die Ruhestätte von St. James, und Jerusalem. Pilger reisten nie allein, sondern immer in Gruppen, und damit waren ihre Routen gleichzeitig Möglichkeiten zum Austausch von Zeichen und Emblemen, Kulturen und Sprachen, somit die ersten Festlegungen für ein gemeinsames Europa: wie Goethe selbst erklärte, das europäische Bewusstsein wurde geboren auf den Pilgerwegen.

Im Val d'Elsa verbindet die antike Via Francigena San Gimignano mit Poggibonsi, Colle Val d'Elsa, Monteriggioni und Siena, führt entlang des Chianti, überquert dann die Crete Senesi und bewegte sich neben Kapellen und Klöster, Schlösser und Burgen, Einsiedeleien und Dörfern. Es gibt immer noch eine umfangreiche mittelalterliche Welt zu entdecken, nicht nur mit dem Auto, sondern auch beim Wandern oder Radfahren oder, warum nicht, zu Pferde..

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